Veranstaltungsbericht: Parking Day 2023

Am 15. September 2023 fand weltweit der Parking Day statt, eine seit 2005 jährliche Aktion, bei der Parkplätze temporär umgewandelt werden, um auf die Bedeutung von Grünflächen und Orten der Begegnung im städtischen Raum aufmerksam zu machen. Die ursprüngliche Idee für den Parking Day geht auf das im kalifornischen San Francisco beheimatete Design Studio Rebar zurück. Damals verwandelte das Studio einen Parkplatz in Downtown San Francisco für zwei Stunden in einen kleinen Park mit Rollrasen, einem Baum und einer Bank. Die Bewohner und Bewohnerinnen wurden auf die Installation aufmerksam und verbreiteten die Idee im Laufe der Zeit so weit, dass aus der lokalen Kunstinstallation eine weltweite Bewegung am jeweils dritten Freitag im September entstand.

Auch wir waren dieses Jahr wieder Teil des Parking Day. Zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern besetzte ich einen Parkplatz am Herrfurthplatz in Neukölln. Neben vielen weiteren kleine und großen Aktionen in Berlin wurde außerdem der Großteil der Friedelstraße in Neukölln von Autos befreit. Mehrere Initiativen und Gruppen trugen zu einem vielfältigen Programm bei, welches Politik, Musik und Kultur für ein buntes Publikum bot.

Wir GRÜNE wollen eine gerechte Aufteilung des öffentlichen Raums. Aus diesem Grund befürworten wir die Einführung von Kiezblocks, durch die geeignete Plätze und Straßen zu autofreien Orten umgestaltet werden und der Durchgangsverkehr verringert wird. Der dadurch freigewordene Raum wird gemeinsam mit den Anwohner*innen, Kitas, Schulen, Gewerbetreibenden, Vereinen und dem Quartiersmanagement neu gestaltet. Außerdem möchten wir den Fußverkehr systematisch in der Verkehrsplanung verankern: breite, sichere, barrierefreie und gut ausgeleuchtete Wege. Wir setzen uns für mehr Fahrradstraßen in den Kiezen und den Ausbau geschützter Radwege an den Hauptstraßen ein.

Die aktuell geplanten Änderungen des Berliner Mobilitätsgesetz durch die CDU-Fraktion bedeutet jedoch das Gegenteil. Statt einer Politik für alle ist es eine Politik für das Auto - ein Rückschritt für alle Beteiligten und die allgemeine Verkehrssicherheit.

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