Festival Offenes Neukölln - Rückblick auf ein buntes Wochenende in unserem Büro

Am Wochenende fand nun schon zum dritten mal das großartige Neuköllner Festival Offenes Neukölln statt. An drei Tagen haben über 100 Initiativen und Vereine eine Vielzahl von Veranstaltungen angeboten und sich damit für ein offenes, solidarisches und vielfältiges Neukölln eingesetzt. Auch wir haben uns sehr darüber gefreut nun schon zum zweiten mal mitmachen zu dürfen und die Türen unseres Wahlkreisbüros für zwei Lesungen geöffnet.

Am Freitag war die syrische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Yasmine Merei bei uns zu Gast. Sie leitet das von der Berlin Mondiale ins Leben gerufene Projekt „Women for Common Spaces“. Ziel des Projektes ist es ein Netzwerk selbstbewusster und engagierter Arabisch-sprachiger Frauen im Exil aufzubauen. Bei Treffen tauschen sich die Frauen über Herausforderungen und Erfahrungen aus, sprechen über politische und gesellschaftliche Themen und verarbeiten ihre Gedanken schriftlich. Dabei entstand die Text-Zusammenstellung „Female voices in exile“, von der nun schon der zweite von insgesamt 12 geplanten Bänden erschien. Zusammen mit einer der Frauen die im Rahmen des Projektes eindrucksvolle autobiographische Texte verfasst hat, trug Merei bei der Lesung mehrere Kurzgeschichten auf arabisch vor, Sabine Kroner von der Berlin Mondiale las die deutschen Übersetzungen. Danke für diesen tollen Einblick in den Alltag und die Gedanken dieser Gruppe emanzipierter syrischer Frauen!

Am Samstag fand eine weitere spannende Lesung in unseren Räumen statt. Knapp ein Jahr nachdem das erstinstanzliche Urteil im NSU-Prozess gesprochen wurde, gab Christian Demmelmeier bei der Veranstaltung einen Einblick in die Arbeit und die Ergebnisse der NSU Untersuchungsausschüsse. Er war als Referent der Bündnisgrünen Fraktionen im 1. UA des Thüringer Landtages und im 2. UA zum Thema im Bundestag tätig. Beim Vortrag aus den Abschlussberichten sowie seinen eigenen Erläuterungen zu den Hintergründen wurde den Zuhörer*innen das Ausmaß des Behördenversagens in seinem ganzen Ausmaß bewusst.

Vielen Dank auch an die Organisator*innen des Festivals denen es trotz aller Widrigkeiten wieder gelungen ist ehrenamtlich ein so großes und buntes Festival auf die Beine zu stellen!

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