Roma und Sinti erfahren auch heute in vielen Bereichen Diskriminierung. Viele Organisationen und Vereine kämpfen tatkräftig gegen diese Misstände an. Um ihre Belange mit Verwaltung und Politik auf Augenhöhe diskutieren zu können, fordern sie schon lange eine Struktur, die diesen Austausch ermöglicht.
In einem partizipativen Prozess den ich, gemeinsam mit meine Kolleginnen von SPD und Linke, ins Leben gerufen habe, hat die Community dieses Jahr einen Vorschlag erarbeitet um eine solche Struktur zu etablieren. An fünf Terminen haben wir uns mit Vertreter*innen von Roma und Sinti Organisationen Berlins im Abgeordnetenhaus getroffen. Gemeinsam haben wir Inhalte und Form eines Gremiums formuliert, dessen Ziel es ist, die Belange der Roma und Sinti an die Berliner Politik und Verwaltung heranzutragen und als gemeinsames Sprachrohr der Community zu fungieren.
Schnell war klar, dass alle Vereine und Organisationen mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Antiziganismus muss in vielen Bereichen massiv bekämpft werden. Institutioneller Antiziganismus, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, bei der Wohnungssuche, und im Gesundheitsbereich müssen angegangen werden. Weiterhin muss es Förderungen im Bereich Kultur geben, die Belange von Kindern und Jugendlichen müssen mitgedacht werden und Bildungsstrukturen verbessert werden. Diese und andere Themen sollen, so beschloss es die Roma und Sinti-Runde, im Rahmen eines zu bildenden Roma und Sinti Beirates gesetzt werden, in dem sich Vertreter*innen der Roma und Sinti Community regelmäßig mit Senator*innen und Staatssekretär*innen treffen sollen. Ziel ist es, den Beirat im Partizipationsgesetz zu verankern.