Rot-Schwarz zum Karneval der Kulturen: Finanzielle Unterstützung zerstört Kreativität?

Dr. Susanna Kahlefeld, Sprecherin für Partizipation und Gleichbehandlung von Migrant_innen, sagt zur Ablehnung der Koalition zu einem Fonds für die Gruppen des Karnevals der Kulturen:

Der Karneval der Kulturen gehört zu Berlins großen Kulturereignissen neben CSD oder Biennale. Dem Senat scheint das jedoch herzlich egal zu sein – nicht einmal eine Besucheranalyse ist bislang in Auftrag gegeben worden. Nur ein Drittel der Kosten wird vom Land getragen. Den Rest muss das Karnevalsbüro aufbringen – und die Wagen müssen sich komplett alleine finanzieren.

Dabei bringt der Karneval der Kulturen unserer Stadt laut eines Gutachtens der Investitionsbank Berlin-Brandenburg rund vier Millionen Euro an Steuereinnahmen. Bei der rot-schwarzen Koalition stößt das jedoch auf Desinteresse.

Wir fordern die Einrichtung eines Fonds den Karneval der Kulturen. SPD und CDU lehnen dies ohne Begründung ab. Stattdessen versteigt sich die Koalition zu so unsinnigen Äußerungen wie in der jüngsten Plenarsitzung: Würde der Senat den Karneval stärker finanziell unterstützen, würde die Kreativität und Vielfalt der Künstlerinnen und Künstler eingeschränkt.

Die Berliner Politik ist noch lange nicht so weltoffen, wie sie gerne tut.

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