Der Hermannplatz der Zukunft

 

 

 

 

 

Artikel erschienen auf gruene-neukoelln.de

Am Dienstagabend, den 4. Februar 2020, diskutierten unser Grüner Stadtrat Jochen Biedermann, sein Amtskollege Florian Schmidt aus Friedrichshain-Kreuzberg, unsere Grüne Abgeordnete Susanna Kahlefeld und Julian Schwarze aus der Grünen Fraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg gemeinsam mit Anwohner*innen und Gewerbetreibenden aus Kreuzberg und Neukölln über die Zukunft des Hermannplatzes. Denn der Knotenpunkt zwischen den beiden Bezirken wirft verkehrs- und stadtentwicklungspolitische Fragen auf für die wir grüne Lösungen brauchen. Unser Rückblick:

Los geht es mit einem strittigen Thema: Vor wenigen Monaten wurden die Umbaupläne für den Karstadt am Hermannplatz bekannt. Der Immobilienkonzern Signa möchte einen 450 Mio. Euro teuren Neubau errichten, der den Glanz vergangener Tage verspricht. Baustadtrat Florian Schmidt befürchtet einen „Shopping-Tempel“ und genehmigte den Bau nicht. Über die genauen Pläne und dessen Auswirkungen auf die angrenzenden Kieze ist bisher wenig bekannt. „Die Fakten müssen auf den Tisch!“, fordert deshalb unser Stadtrat Jochen Biedermann und wendet sich damit gleich zu Beginn des Abends an Signa.

Auch unter Neuköllner Anwohner*innen formiert sich Widerstand gegen das Bauvorhaben. „Ich will die Nullvariante!“, fordert eine Zuhörerin. Ein anderer fragt: „Was passiert mit dem Einzelhandel?“ Initiativen befürchten, dass das lokale Gewerbe unter dem Neubau leiden und das Vorhaben insgesamt zu Verdrängung führen könnte. Diese Bedenken nehmen wir ernst. Wir wollen lokale Ökonomie fördern und den ohnehin bestehenden finanziellen Druck im Kiez nicht erhöhen. „Für uns stehen die Menschen im Mittelpunkt, die rund um den Hermannplatz leben“, erklärt Julian Schwarze.

Susanna Kahlefeld kritisiert „das Feuerwerk der Scheinbeteiligung“ seitens Signa. „Das diskreditiert ernsthafte, ergebnisoffene und transparente Beteiligung!“ Für den Hermannplatz der Zukunft steht fest: Die Neuköllner*innen und Kreuzberger*innen müssen eingebunden werden. Die Neugestaltung des Hermannplatzes darf nicht in den Händen eines privaten Unternehmens liegen. „Nicht der Investor gestaltet den Hermannplatz, sondern der Kiez“, bekräftigt Jochen Biedermann.

Im Mittelpunkt der Debatte steht auch die verkehrliche Umgestaltung des Hermannplatzes: Der Knotenpunkt zwischen Neukölln und Kreuzberg bietet noch zu wenig Sicherheit und Platz für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen. „Der Hermannplatz heute ist kein schöner und kein sicherer Ort. Deshalb müssen wir ihn umbauen.“, erklärt Jochen Biedermann. Wir wollen mehr Stadtgrün, breite und barrierefreie Fußwege und sichere Fahrradwege. Die von uns Grünen herbeigeführte sozial-ökologische Verkehrswende entscheidet sich nicht zuletzt am Hermannplatz.

Wir sehen: Der Hermannplatz ist mehr als nur Kaufhausstandort und hat großes Potential. Eine Stadtentwicklung, die den Bezirk für alle lebenswerter macht und sich an den Anwohnenden orientiert, braucht Transparenz und Beteiligung. Deshalb freuen wir uns über das große Interesse an unserer Veranstaltung. Gemeinsam mit der Neuköllner Stadtgesellschaft wollen wir den Ausverkauf unserer Kieze stoppen und den Hermannplaz der Zukunft gestalten.

 

Auch in der Presse wurde über die Veranstaltung berichtet:

 

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