Susanna Kahlefeld, Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerschaftliches Engagement und Sprecherin für Partizipation und Gleichbehandlung von MigrantInnen, sagt zum großen Einsatz der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe und einem dazu von der Grünen-Fraktion angemeldeten Besprechungspunkt im Ausschuss für Bürgerschaftliches Engagement:
Die dramatische Situation in den letzten Wochen am Lageso hat gezeigt, wie unverantwortlich der Senat in der Flüchtlingshilfe handelt. Die Initiativen, Kirchen und die vielen einzelnen Engagierten haben Aufgaben übernommen, für die der Senat eigentlich zuständig ist. Damit wurde die Lage für die Geflüchteten, aber auch für die Lageso-MitarbeiterInnen erträglicher. Aber wo waren eigentlich Gesundheitssenator Czaja und Integrationssenatorin Kolat?
Wir Grünen wollen, dass die ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe stärker vom Land unterstützt wird und die Zusammenarbeit mit den Behörden besser läuft. Bislang organisieren und finanzieren sich die Initiativen selbst. Die fehlende Unterstützung des Senats für die Ehrenamtlichen wollen wir in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bürgerschaftliches Engagement (14.9.) besprechen und haben eine entsprechende Anmeldung eingereicht. Der Senat muss erklären, warum er nicht schneller und unbürokratischer gehandelt hat.
Berlin hilft. Überall haben Bürgerinnen und Bürger in den letzten Wochen und Monaten Flüchtlinge willkommen geheißen und unterstützt. Das wurde insbesondere angesichts des Senatsversagens sichtbar. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben täglich ausdauernd dafür gesorgt, dass Asylsuchende mit dem Nötigsten versorgt wurden, haben Spenden gesammelt und verteilt, Flüchtlinge zu Ämtern oder Ärzten begleitet oder Deutschkurse und Kinderbetreuung angeboten. Den über 30 ehrenamtlichen Initiativen mit weit mehr als 2000 regelmäßigen und vielen gelegentlichen Aktiven gebührt unser tiefer Dank.
Susanna Kahlefeld
Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses
