Unter dem Titel „Die Zukunft der Migrantenselbstorganisationen in Berlin“ habe ich am 23. Mai 2013 zum zweiten Mal Berliner Migrantenselbstorganisationen (MSO) zu einem Fachgespräch ins Abgeordnetenhaus eingeladen.
Bereits im November 2012 diskutierten wir gemeinsam über die unter dem Titel „interkulturelle Öffnung“ der Migrantenselbstorganisationen eingeführte Förderstruktur in Berlin und deren Auswirkungen auf die alltägliche (Beratungs)Arbeit großer und kleiner Träger. Seit Jahrzehnten unterstützen die MSO mit hohem Einsatz die Migrantinnen und Migranten in unterschiedlichen Bereichen und mit unterschiedlichen Herausforderungen. In der Diskussions- runde wurde kritisch bemerkt, dass das unbezahlte Mehr, das die MSO dabei leisten (ehrenamtliche Arbeit, Kulturelle Bildung, Engagement in den Kiezen und Bezirken), viel zu wenig anerkannt und (finanziell) unterstützt wird. Anstatt Kooperationen und Empowerment zu fördern birgt die neue Förderstruktur sogar die Gefahr, dass die MSO noch stärker in Konkurrenz zueinander getrieben werden.
Die Ergebnisprotokolle von beiden Fachgesprächen finden Sie hier:
Weitere Informationen zum Thema:
Meine Kleinen Anfragen: Intransparenter Qualitätsdialog mit den Projekten des Integrationsprogramms
BAMF - Studie: "Kooperation mit Migrantenorganisationen", Hunger & Metzger
Diese interessante Studie von 2011 durchleuchtet Kooperationen zwischen Migrantenorganisationen und etablierten Trägern in Berlin