Susanna Kahlefeld, Sprecherin für Partizipation und Gleichbehandlung von MigrantInnen, und Notker Schweikhardt, Sprecher für Kulturwirtschaft, sagen zur weiterhin unsicheren Organisation des Karnevals der Kulturen:
Wenn der Karneval der Kulturen dieses Jahr noch stattfinden soll, muss der Senat jetzt handeln. Es wäre beschämend, wenn es Berlin – der Einwanderungshauptstadt Deutschlands – in Zeiten von Bärgida und AFD nicht gelänge, die Rahmenbedingungen und Sicherheit für das größte Fest zu schaffen, mit dem Berlin sich als multikulturelle Stadt feiert.
Der Karneval der Kulturen braucht den politischen Respekt, der seiner Bedeutung entspricht. Senatorin Kolat muss bei dem für Mittwoch angesetzten Treffen mit Karnevals-Gruppen erklären, wie das Kulturfest weitergeführt werden kann. Die Gruppen sehen sich schon lange alleine gelassen und haben sich nun selbst organisiert, um den Karneval zu retten. Sie haben vorgearbeitet und dem Senat 13 sinnvolle Handlungsvorschläge übermittelt.
Der Karneval der Kulturen muss wieder zu dem werden können, was er einmal war: ein großes, vielfältiges und buntes Fest. Im Mittelpunkt müssen die Gruppen, die künstlerische Qualität und die Vielfältigkeit unserer Stadt stehen. Diese Neuaufstellung ist ein Organisations- und kein Finanzproblem. Wir fordern den Senat deshalb auf, belastbare Zusagen zu machen und die Vorschläge der Gruppen umzusetzen, damit der Karneval 2015 stattfinden kann.