Vielfalt in Europa: Roma-Fest Herdelezi in Neukölln

Am 13. Mai 2017 habe ich das "Herdelezi"- Roma-Kultur- und -Nachbarschaftsfestival“ in Neukölln besucht. "Herdelezi", der St. Georgstag, wird von muslimischen ebenso wie von christlich-orthodoxen Roma vor allem in Südosteuropa als Frühlingfest gefeiert.

Veranstaltungen wie das „Herdelezi“ sind nicht nur ein Ort der Begegnung von Roma und Nicht-Roma und sondern stehen auch für Offenheit und Akzeptanz.

Roma sind die größte europäische Minderheit und kommen als Europäer*innen im Rahmen der Freizügigkeit nach Berlin. In ihren Herkunftsregionen sind sie Diskriminierung und Armut ausgesetzt, leben oft an Orten ohne verkehrliche Anbindung, Schulen und Perspektiven. Zu einer glaubwürdigen Europa-Politik gehört die Verbesserung ihrer Lebens-Situation hier und in den Herkunftsregionen. Dass es vor allem Männer aus der Roma-Minderheit waren, die beim Bau der Mall of Berlin keinen Lohn erhalten haben, ist kein Zufall.

Wir haben im Koalitionsvertrag den Kampf gegen Antiziganismus festgeschrieben. Mein zentrales Projekt ist der Abschluss eines Rahmenvertrages zwischen der Minderheit und dem Berliner Senat nach dem Vorbild des Staatsvertrages in Baden Württemberg.

"Herdelezi" wird von Amaro Foro e. V. veranstaltet. Danke für dieses Festival, das für Neukölln so wichtig geworden ist!

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