Unter Nachbarn: Susanna Kahlefeld im Tagesspiegel-Leute-Interview

Das Interview erschien am 30.08.2017 auf Tagesspiegel Leute Berlin-Neukölln

Susanna Kahlefeld (53) ist promovierte Philosophin und Deutschlehrerin. Seit 2011 ist sie als direkt gewählte Abgeordnete der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Jetzt möchte sie als Direktkandidatin der Grünen Neukölln im Bundestag repräsentieren.

Frau Kahlefeld, was macht Neukölln für Sie besonders? Das Engagement der multikulturellen Zivilgesellschaft, die gemeinsam die sozialen Probleme anpackt und in vielfältigen Projekten (Mentoring für Schüler*innen, Vätergruppen, Nachbarschaftsaktionen, Lesewochen etc.) wirksame Wege entwickelt hat, den Menschen aus der Misere zu
helfen.

Was möchten Sie für Neukölln im Bundestag bewegen? Mir liegt besonders die Bekämpfung der Kindarmut und ein Einwanderungsgesetz am Herzen. Aber Neukölln braucht auch eine wirksame Mietpreisbremse und eine Regulierung der Gewerbemieten.

Was ist das drängendste Problem in Ihrem Wahlkreis? Mietsteigerungen und Verdrängung, die zunehmende soziale Spaltung und die enorme Belastung durch den Autoverkehr – Feinstaub und Lärm belasten vor allem die Ärmsten.

Wie wollen Sie den sozialen Zusammenhalt in Neukölln stärken? Den Zusammenhalt in Neukölln zu stärken war mein politischer Antrieb schon in der BVV und ist es jetzt im Abgeordnetenhaus: Für Chancengerechtigkeit arbeiten, gegen Diskriminierung – und im Bundestag hätte ich die Möglichkeit direkt Sozialpolitik und Einwanderungspolitik mitzugestalten.

Was sind Ihre Lieblingsorte im Bezirk? Das Tempelhofer Feld, weil ich dort durchatmen kann und die selbstbestimmte Nutzung durch die Bürger*innen genieße. Aber ich bin auch gerne im Reuterkiez und auf dem Markt am Kranoldplatz.

Das Interview wurde geführt von Madlen Haarbach.

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