Veranstaltungsbericht: Kiezgespräch Wissmann & Co - Vom Versäumnis Neuköllns sich kritisch mit kolonialen Straßennamen auseinanderzusetzen

Am 22. Juni 2016 habe ich zu einem Kiezgespräch zum Thema Umgang mit kolonialen Straßennamen in Berlin und im besonderen in Neukölln eingeladen. Gemeinsam mit unseren Podiumsgästen Mnyaka Sururu Mboro und Christian Kopp von Berlin Postkolonial e.V. und Gabriele Vonnekold, Fraktionsvorsitzende der Grünen Neukölln in der BVV und dem Publikum sprachen wir darüber, was bisher in Berlin geschehen ist, wie die Auseinandersetzung mit kolonialer Geschichte in der Stadt verläuft und was Neukölln von anderen Bezirken lernen kann.

Wir Grüne in Neukölln fordern schon lange eine Umbenennung der Straßen Woermannkehre und Wissmannstraße. Ein entsprechender Antrag wurde in die BVV eingebracht. Die Straßen sollen aber nicht einfach per BVV-Beschluss umbenannt werden. Damit die Kolonialgeschichte aufgearbeitet werden kann, fordern wir vielmehr einen Prozess, der die Umbenennung mit Informations- und Diskussionsrunden vorbereitet.

Bereits im März diesen Jahres haben meine Kollegin Anja Kofbinger und ich in einer Aktion die Straße symbolisch in Charlotte-Wolff-Straße umbenannt.

Neukölln könnte sehr gut von anderen Berliner Bezirke lernen, die bereits gute Erfahrungen mit der Dekolonialisierung von Straßennamen gemacht haben. In Friedrichshain-Kreuzberg mit der Umbenennung des Gröbenufers in May-Ayim-Ufer und in Mitte mit dem Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel.

 

Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht von Christian Köllling, veröffentlicht auf den Facetten Neukölln

Lesen Sie hier einen Artikel in der Kiez und Kneipe, Ausgabe Juli 2016, S. 10

 

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