Veranstaltungsbericht: Kiezgespräch zum Thema Schulen

Am 1. Juli fand unser Kiezgespräch zum Thema "Gute Schulen- schlechte Schulen - Was ist los an Neuköllner Schulen?" im Jugendtreffpunkt "Die Scheune" im Richardkiez statt. Ich freue mich sehr darüber, dass so viele Interessierte unserer Einladung gefolgt sind und zu einer regen und interessanten Diskussion beigetragen haben.

Auch das Podium war mit meinen Kolleginnen Anja Kofbinger (MdA, Sprecherin für Frauen und Gleichstellungspolitik) und Stefanie Remlinger (MdA, Sprecherin für Bildung und berufliche Bildung), sowie Mahwareh Christians-Roshanai (Mitglied der BVV Neukölln, Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur) und mir, fachlich gut besetzt und zeigte sowohl Einblicke in die Bezirksspezifischen Probleme als auch die Landespolitischen Entwicklungen in diesem Bereich. 

Nach einer Einleitung in das Thema berichtete ich u.a. von der Zusammenarbeit der Neuköllner Grünen mit der "Open Society Initiative", die das Thema ethnisch getrennter Klassen und ihre Folgen näher beleuchten. Mahwareh Christians-Roshanai erklärte die Problematik der vielen Rückläufer in Neukölln, der Schüler, die das Probejahr auf dem Gymnasium nicht bestehen und somit die Schule verlassen müssen. Weiterhin ging sie auf die großen qualitativen Unterschiede der Schulen des Nordens und des Südens Neuköllns und die Ursachen hierfür ein und zog Bilanz aus den vielzähligen schriflichen Anfragen, die sie auf Bezirksebene zum Thema Schulen gestellt hat. Stefanie Remlinger sprach die Probleme an, die dieses Thema auf Landesebene mit sich bringt, da den Bezirken selbst nur ein geringer Spielraum in der Gestaltung der Schullandschaft gewährt wird. Sie betonte u.a. die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bezirke zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, anstatt, wie es zur Zeit vom Senat verfolgt wird, eine Lösung für alle anzubieten.  Anja Kofbinger berichtete von den Besuchen der Rektor*innen der Neuköllner Schulen, die sie zur Zeit mit Mahwareh Christians-Roshanai unternimmt, und gab an, die dort gesammelten Informationen für ihre Arbeit auf Landes- und Bezirksebene nutzen zu wollen.

An der Diskussion beteiligte sich fast das gesamte Publikum. Es wurde versucht, die Ursachen der hohen Rückläuferquoten zu ermitteln und Möglichkeiten der Verbesserung zu finden. Weiterhin berichteten Ehrenamtliche des Netzwerks Schülerhilfe Rollberg der Initiative Morus 14 von ihren Erfahrungen und schlugen Möglichkeiten vor, die Schulsituation in Neukölln zu verbessern. Auch der Stempel migrantischer Familien als "bildungsfern" wurde kritisch diskutiert. 

Ich bedanke mich bei allen Gästen für die interessante Diskussion. Bald werde ich auch in meinem Wahlkreis ein Kiezgespräch zu diesem Thema veranstalten um auch hier mit Interessierten über Missstände und Handlungsmöglichkeiten zu sprechen. Den genauen Termin finden Sie bald auf meiner Internetseite.

 

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